Arztpraxis Millermann Waren (Müritz)
Schmerzlinderung durch Qutenzapflaster

Die Qutenzapflasterbehandlung zählt zu den Leitliniengerechten Therapien peripherer neuropathische Schmerzen
das bedeutet: Schädigung von Nerven durch mechanische Ereignisse, Operationen, bei denen Nerven verletzt wurden oder durchtrennt wurden.Krankheiten sowie Infektionen, die die Nervenhüllen zerstört haben, wie zum Beispiel Gürtelrose, Polyneuropathie durch unterschiedlichster Nervengifte und bei Diabetes sowie Chemotherapie, Stumpfschmerzen und Phantomschmerzen. Narbenschmerzen nach Operationen.
In diesen Fällen sind die Nervenstrukturen in der Haut und dem Unterhautfettgewebe sowie Bindegewebe betroffen.
Die Schmerzen treten häufig an bestimmten umschriebenen Körperarealen auf. Sie können spontan auftreten, aber auch durch äußere Reize wie zum Beispiel:
- Berührung
- Wärme
- Kälte
- Bewegung
hervorgerufen werden.
Die Patienten beschreiben die Schmerzen als einschießend und stechend wie Nadeln. Oft sind es auch keine Schmerzen im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr:
- Missempfindungen, die elektrisieren
- Kribbeln sie Ameisenlaufen
- die Stellen fühlen sich taub an
Wie wirkt das Capsaicinpflaster Qutenzapflaster:
Capsaicin macht den Nerven weniger empfindlich für weitere Schmerzreize.
Über das 8%ige Pflaster gelangt der Wirkstoff über die Haut auf die darunterliegenden geschädigten Nerven und verhindert eine Weiterleitung der Schmerzsignale zum Gehirn.
Da das Pflaster nur lokal an die überempfindlichen Zonen des Körpers aufgeklebt wird, kommt es kaum zu Nebenwirkungen bis auf ein Brennen und Rötung an den behandelten Hautstellen.
Beides klingt innerhalb von wenigen Tagen von alleine ab, ähnlich wie ein Sonnenbrand.
Wie wird das Pflaster angewendet:
- Der Arzt oder das medizinische Fachpersonal prüft zunächst mit einem Pinsel auf die Berührungsempfindlichkeit der Haut und markiert die Areale mit einem Stift.
- Dann wird das Pflaster passend zugeschnitten und auf die betroffenen Areale geklebt. An Füßen und Händen sind es 30 Minuten, am Körperstamm 60 Minuten. Um den Kontakt mit dem
Wirkstoff zu vermeiden, tragen die Schwestern spezielle Handschuhe. Wenn die Behandlung zu unangenehm ist, wird ein Schmerzmittel oder ein Kühlakku verabreicht. - nach der entsprechenden Einwirkzeit wird das Pflaster entfernt, dies erfolgt wieder mit Spezialhandschuhen mit einem Reinigungsgel und etwas Wasser.
- die maximale Wirkung ist nach 14 Tagen zu erwarten
- die Behandlung muss nach 2-3 Monaten wiederholt werden, die erste Behandlung sollte vom Arzt zusammen mit dem Patienten beurteilt werden, bei guter Verträglichkeit sollten mindestens noch 2 weitere Behandlungen erfolgen, um die Wirksamkeit der Therapie einzuschätzen